"Rolf Black of Demon Castle"

geboren 27. Juli 1986  -  gestorben 07. Oktober 2002

HD-A, CEA/PRA/Kat.-frei, schwarz-weiß, zur Zucht empfohlen

BH, ScH I 

2. Platz beim SV-Fährtenhundpokalwettkampf von 24 Dt. Schäferhunden und Turnierhundesportler

 

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Es nimmt der Augenblick was Jahre geben.

Seine Augen und sein Geist erschlossen uns die Welt und prägten uns - das bleibt.

 

 

Foto: Illbeck                                                 

 

. . . Beauty without Vanity, Strength without Insolence, Courage without Ferocity 

and all the Virtues of Man, without his Vices.

- Lord Byron              

 

Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände

und Erinnerungen zu Stufen würden, 

dann würde ich hinaufsteigen

und Dich wieder zurückholen.

Als "Bunny" mit ca. 10 Wochen zu uns kam, sah er Beate an und meinte, dies ist ab jetzt "meine beste Freundin" und daran hat sich in den 16 Jahren in denen wir mit ihm leben durften nichts geändert.

In den ersten Jahren seines Lebens schaute "Bunny" sobald er von Udo ein Kommando erhalten hatte, oder dieser ihn um etwas bat, erst einmal Beate an und man hatte den Eindruck als ob er sie fragte: "Bist Du auch dieser Meinung und soll ich das jetzt wirklich machen?". . . 

"Bunny" bestand am 24.04.1988 zusammen mit seiner "besten Freundin" nach nur 4 Monaten Übung die BH-Prüfung und wurde hierbei für seine außerordentlichen Gehorsamsleistungen auch und gerade im Verkehrsteil und in der Stadt vom Leistungsrichter, Herrn Irgl (zu dieser Zeit Ausbilder der Polizeihundestaffel Wiesbaden/Hessen) besonders gelobt. [Lesen Sie hier seine Geschichte]

Am 09.05.1991 legten die beiden noch eins drauf und "Bunny" bestand an diesem Tag als z.Zt. einziger Sheltie in Deutschland unter dem Leistungsrichter Icks bei der SV OG Ettinghausen die SchH1 Prüfung.

Bereits am darauf folgenden Tag nahm "Bunny" zusammen mit Alexander Schäfer an seinem ersten Breitensportturnier teil und zeigte auch hier sein vielseitiges Können in dem er in der gestarteten Klasse und Disziplin den ersten Platz belegte.

Im November 1992 nahmen "Bunny" und Beate an einem Fährtenhundpokalwettkampf der SV OG Lich teil. "Bunny" belegte hier von insgesamt 25 Hunden, davon 24 Schäferhunde, den 2. Platz mit insges. 97 Punkten (von 100 möglichen). Dass er nicht siegen konnte, hatte er an diesem Tag Beate zu verdanken, was auch von dem Richter bei der Preisverteilung hervorgehoben wurde und "Bunny" von ihm mit den Worten geehrt wurde: „Der beste Hund des Tages konnte heute leider nicht gewinnen, weil seine Führerin nicht ohne Fehler blieb." Welch ein Stolz in den Augen des Ausbildungswartes der SV OG Ettingshausen und unserer SV-Vereinskameraden (auch alle Schäferhundbesitzer), denn der Ausbildungswart war es, der ohne unseres Wissens die Anmeldung für "Bunny" abgegeben hatte. 

Noch am Morgen vor der Suche fragte der spätere Siegerhund-Besitzer: "na was macht denn der Kleine hier, kann der auch schon suchen?". Die Antwort von Udo: "Klar, sonst wären wir nicht hier!" steigerte natürlich die Nervosität von Beate - aber nicht die von "Bunny" und das Kinn dieses überzeugten Schäferhundbesitzers wurde beim Ansehen von "Bunnys" Suchleistung immer länger. Ich glaube am Ende haben wir ihm dieses Zittern um den Sieg von ganzem Herzen gegönnt. 

"Bunny" hat nie viel Ausstellungen besucht, aber wenn dann doch recht erfolgreich. Auch wenn er in seinen ersten Beurteilungen manchmal als "schwarz-weißer tricolour Rüde" von den Richtern bezeichnet wurde. Er erhielt viele Male Vorzüglich und auch Platzierungen. Hier einige seiner besten Bewertungen:

Auf der Europasiegerzuchtschau 1987 erhielt er in der Jugendklasse Vorzüglich 3. Platz

Bei der Vestlandschau in Recklinghausen 1998 konnte er die Jugendklasse sogar mit Vorzüglich 1. Platz gewinnen und war damit an diesem Tag der einzige mit Vorzüglich bewertete Rüde in allen Klassen !

Den Abschluss seiner Ausstellungslaufbahn bildete die Zuchtschau in Emden im Mai 1990, wo er nicht nur in der Offenen Klasse Vorzüglich 1. Platz CAC, CACIB gewinnen, nein auch noch den Titel „Rassebester" mit nach Hause nehmen konnte.

Leider setzte "Bunny" seiner Laufbahn bei der Ausbildung und im Ausstellungsring selbst ein Ende, als er sich im Januar 1993 mit unserem Collie-Rüden um eine läufige Hündin stritt und hierbei leider ohne dass wir rechtzeitig eingreifen konnten, den Kürzeren zog. Dies kostete ihm u.a. nach daraufhin notwendig gewordenen vier schweren Operationen sein rechtes Hüftgelenk. 

Aber auch dies steckte dieser zähe kleine Bursche weg und hat ihn auch nicht daran gehindert in den nachfolgenden Jahren noch "just for fun" Hundesport zu betreiben. Denn er trainierte selbst ohne dieses Hüftgelenk noch besser als mancher gesunde Hund.  Zu Hause bewies er uns jeden Tag erneut, dass er selbst im hohen Alter und trotz seiner "Behinderung" noch voll fit war und bis zum letzten Tag nicht daran dachte als "Chef" der Sheltiemeute abzudanken.

Wir sind ungeheuer stolz auf diesen wunderbaren „kleinen Kerl" und ganz besonders glücklich seine Kinder Janike und Fritzchen, seine Enkel- und Urenkelkinder Yaswina, Miles McCoy und Quandary (denn es waren im Grunde - anders wie bei seinen männlichen Nachkommen - immer "Zufallstreffer" wenn unser "Bunny" für Nachwuchs sorgte) bei uns zu haben und sind dem Schicksal und den Menschen dankbar, die es uns ermöglicht haben eine so lange und doch viel zu kurze Zeit mit ihm zusammen leben zu dürfen. 

Im Rückblick hatten wir insgesamt wunderbare 16 Jahre, auch wenn es Höhen und Tiefen  (s.o. die zahlreichen OP's) in unserem gemeinsamen Lebensweg gab.  "Bunny"  half uns nicht nur durch eine schwere Zeit in unserer noch so jungen Züchterlaufbahn und nur die, die uns wirklich nahe stehen, wissen, was er nicht nur in dieser Zeit für uns bedeutete. Er zeigte uns aber auch jeden Tag auf's Neue wie robust, zäh, widerstandsfähig, arbeitsfreudig und doch so verschmust, anhänglich - ja treu und einfühlsam - ein wirklicher Sheltie sein kann .

Es gibt viele wunderschöne Erlebnisse die wir in unserer Erinnerung immer bewahren werden. Eine möchten wir hier erzählen, vielleicht auch um zu verdeutlichen, welch ein Ausnahmehund "Bunny" war und welche besondere Beziehung zwischen ihm und insbesondere Beate bestand: An einem sonnigen Spätsommernachmittag saßen wir, das sind Udo, Beate und unser Neffe, zusammen mit den Hunden auf unserer Terrasse. Unten auf unserem Grundstück befindet sich ein großer alter Apfelbaum, dessen Äpfel jedes Jahr schon herunterfallen ohne im Grunde richtig reif zu sein. Das Gesprächsthema an diesem Nachmittag drehte sich um Hunde im allgemeinen und Apportieren im besonderen. Während des Gesprächs fiel von dem zuvor beschriebenen Apfelbaum ein ziemlich großer Apfel zu Boden. Aufgrund des Geräusches beim Aufprall hatten wir alle gesehen, wohin er gefallen war und unser Neffe meinte, dies wäre doch toll, wenn "Bunny" nun gerade diesen Apfel holen würde. Daraufhin sprach Beate den unter dem Tisch liegenden "Bunny" an, der sofort "ganz Ohr war" und bat ihn doch bitte den Apfel der gerade runter gefallen war zu holen und zu ihr zu bringen. "Bunny" lächelte Beate an, wedelte kurz mit der Rute und rannte los um ganz stolz eben genau diesen Apfel "seiner Freundin" zu bringen, die ihn nett darum gebeten hatte und sich nun natürlich ganz besonders herzlich bei ihm hierfür bedankte. Dass unser Neffe nicht vom Stuhl kippte vor Erstaunen  im Anblick des fröhlichen kleinen Hundes mit seiner Beute, grenzt an ein Wunder. 

Wir verdanken unserem "Bunny" und dem Wunsch einer langjährigen Züchterin unbedingt gerade von ihm Welpen aufziehen zu wollen, aber auch seine Tochter "Janike" und eine ganz besondere und tief empfundene Freundschaft, die in dieser Form wirklich selten ist und die wir um nichts auf der Welt missen möchten. 

Einen solchen Ausnahmehund besitzt man nur einmal in seinem Leben, wenn überhaupt. 

Das wir vom Schicksal auserwählt wurden, um mit ihm zusammen leben zu dürfen, erfüllt uns mit Stolz und macht uns unsagbar glücklich und dankbar. 

Wenn ich Deine Gegenwart spüre, fühle ich,

wie ich als Kind gefühlt habe, wenn ich morgens aufwachte und draußen der erste Schnee gefallen war.  Ich konnte es nie fassen, war außer mir vor Freude- und etwas traurig - weil ich ahnte, dass irgendwann der Schnee tauen könnte.

B.

- nun ist der Schnee getaut -

 

 

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Foto: Feldhoff                                                                 

 

Every night in my dreams I see you, I feel you. 

That is how I know you go on.

Far across the distance and spaces between us

You have come to show you go on.

 

Near, far, wherever you are

I believe that the heart does go on. 

Once more you open the door

and you're here in my heart and my heart will go on and on.

 

Love can touch us one time and last for a lifetime.

And never let go till we're gone.

Love was when I loved you, one true time I hold to.

In my life we'll always go on.

 

You're here, there's nothing I fear

and I know that my heart will go on. 

We'll stay forever this way

you're safe in my heart and my heart will go on and on.

 

Will Jennings (Love Theme)                                  

 

 

 

li.: "Bunny" nach erfolgreicher Teilnahme an seinem ersten Breitensportturnier

re.: "Colja vom Ohmtalteufel", BH, Turnierhundesportler und "Bergsteiger". Colja ist ein Wurfbruder zu unserer "Cassie"

 

©: Beate Alexander 2002